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Verschubarbeiten an einer Konzerthalle

Foto: APA/EPA
Shanghai - Die aufwendige und teure Versetzung der historischen Shanghaier Musikhalle entwickelt sich zum Flop: Nachdem das wegen seiner Akustik berühmte Gebäude in einer aufwendigen Rettungsaktion um 70 Meter von einer stark befahrenen Hochstraße wegbewegt wurde, steht es jetzt zu nah an einer U-Bahn-Haltestelle. Die Erschütterungen durch die vorbeifahrenden U-Bahnen können nicht ignoriert werden, sagte ein Behördensprecher nach Angaben der "Shanghai Daily" vom Samstag.

Kosten unklar

Die Ingenieure setzen ihre Hoffnungen jetzt auf deutsche Technik, um die Vibrationen zu dämpfen. Die Höhe der nun entstehenden Zusatzkosten ist noch unklar. Das Gebäude ist eines der wenigen von einem chinesischen Architekten im westlichen Stil entworfenen Bauwerke und steht unter Denkmalschutz.

Die technisch komplizierte Versetzung der 73 Jahre alten Halle hatte über 70 Millionen Yuan (ca. acht Millionen Euro) verschlungen. Die Halle war um eineinhalb Meter angehoben und dann auf Schienen über Monate zentimeterweise zum jetzigen Standort gebracht worden. Die Aktion sollte das Gebäude vor dem ohrenbetäubenden Verkehrslärm der nur wenige Meter entfernten Hochstraße retten und Musikaufführungen wieder möglich machen. Die Neueröffnung, eigentlich für Jahresanfang geplant, soll jetzt im Oktober stattfinden. (APA/dpa)