Hamburg - Noch einige Minuten vor der für 15.16 Uhr (MEZ) geplanten Landung der US-Raumfähre "Columbia" auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida am 1. Februar 2003 hat für die NASA-Techniker in Houston (US-Bundesstaat Texas) nichts auf die bevorstehende Katastrophe hingedeutet. Eine Chronologie:

11.35 Uhr: Kommandant Rick Husband und Pilot William McCool laden routinemäßig die Programme für den Wiedereintritt der Raumfähre in die Erdatmosphäre. Die Besatzung bereitet die Landung vor.

14.15 Uhr: Die "Columbia" startet ihre Bremsraketen. Das Manöver zum Eintritt in die Atmosphäre beginnt.

14.53 Uhr: Die Techniker in Houston bemerken, dass an der "Columbia" vier Sensoren für Temperatur- und Druckmessung ausfallen.

14.56 Uhr: Die Wissenschafter in Houston bemerken, dass in den Reifen auf der linken Seite der Fähre die Temperaturen steigen.

14.58 Uhr: Weitere Daten fallen aus. Durch einen der Sensoren wird die Crew alarmiert. Die letzten Worte zwischen Bodenstation und Crew: "Wir haben ihre letzten Daten nicht bekommen", sagen die Kontrolleure. Die Antwort aus der "Columbia": "Roger".

15.00 Uhr: Das Kontrollzentrum verliert den Kontakt zu dem Shuttle. Menschen in Texas und Louisiana hören einen lauten Knall. Nach Ansicht von Experten sind die zwei Frauen und fünf Männer an Bord spätestens nach zehn Sekunden tot.

15.16 Uhr: Nachdem die Fähre nicht wie geplant gelandet ist, informiert NASA-Chef Sean O'Keefe US-Präsident George W. Bush.

15.29 Uhr: Die NASA ruft den Notfall aus.

16.32 Uhr: Ein NASA-Sprecher erklärt: "Das Shuttle ist verloren." (APA/dpa)