Bild nicht mehr verfügbar.

Barbara Prammer
Foto: APA/Roland Schlager

Wien - "Sowohl der gestrige Ministerrats-Beschluss zum Karenzgeld als auch zum Kindergeld nützt in erster Linie Männern und nicht den Frauen", meinte am Mittwoch SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer in einer Replik.

Prammer führte aus, dass von der Streichung der Rückzahlung des erhöhten Karenzgeldes zu überwiegendem Anteil Männern zugute kommt, da diese ja nach bisheriger Gesetzeslage zur Rückzahlung verpflichtet waren. "Nur die wenigen Frauen, die den Kindesvater nicht nennen wollten, haben etwas davon", meinte Prammer, die aber betonte, dass damals die Einführung einer Rückzahlung "ein schwerer Humbug war und auf Druck der ÖVP erfolgte".

Dem gegenüber seien es die Frauen, die unter den undurchschaubaren Zuverdienstgrenzen beim Kindergeld leiden. Da helfe es auch nicht, wenn sich die Regierungsparteien den Ermessensspielraum von 10 auf 15 Prozent erhöhen. "Welche Frauen werden es denn sein, die Nachricht erhalten werden? Vielleicht diejenigen, die Vitamin P haben?", fragte Prammer die Mitglieder der Bundesregierung und fordert eine klare gesetzliche Regelung. (red)