Emissionszertifikate, wie sie nach EU-Vorgabe ab 2005 auch in Österreich in Umlauf kommen, berechtigen einen Industriebetrieb zum Ausstoß gewisser Mengen an Treibhausgasen. In Österreich werden in der ersten Phase bis 2007 an rund 240 Industriebetriebe Gratiszertifikate, also "Verschmutzungsrechte" ausgegeben.

Diese Zertifikate sollen dann gehandelt werden. Firmen, die mehr Klima-schädliche Gase hinausblasen als erlaubt, kaufen von den "sparsamen" Unternehmen Zertifikate zu. Der Preis pro Zertifikat richtet sich nach Angebot und Nachfrage und dürfte zehn bis 13 Euro betragen.

Möglichst viele Gratiszertifikate brauchen energieintensive Branchen wie Zement, Papier, Stahl, die mineralölverarbeitende Industrie und Energieerzeuger. Ohne Emissionshandel sei das Kioto-Ziel kaum zu schaffen. Dieses sieht vor, dass Österreich im Rahmen einer definierten EU-Quote die Emission seiner Treibhausgase bis 2010 um 13 Prozent gegenüber 1990 senkt. (DER STANDARD Printausgabe, 28.1.2004, stro)