US-Bericht zu 9/11 widerspricht Regierung: Mangelnde Überprüfung ermöglichte Terroristen Einreise mit gefälschten Visa
Redaktion
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Washington - Sicherheitslücken haben einigen Attentätern
vom 11. September 2001 erst die Einreise in die USA ermöglicht, wie
die Nationale Kommission zu den Terroranschlägen erklärte. Dort hieß
es, im Gegensatz zu den Angaben der Regierung, wonach alle 19
Flugzeugentführer legal eingereist seien, hätten den Untersuchungen
zufolge mindestens zwei, möglicherweise aber auch acht Attentäter
gefälschte Visa. Zudem hätten Sicherheitsbehörden Kontakt zu einigen
Attentäter gehabt, ihr verdächtiges Verhalten aber nicht angemessen
überprüft.
Als Beispiel nennt die Kommission Saed al Ghamdi, der bei der
Einreise im Juni 2001 keine Adresse und nur 500 Dollar vorweisen
konnte. Trotzdem habe er die Behörden überzeugen können, dass er nur
ein Tourist sei. Sechs Attentäter hatten ihr Visum überzogen oder die
als Reisegrund angegebene Sprachschule gar nicht besucht. Ein Teil
des Problems bei der Abwehr der Angriffe seien mangelnde Koordination
zwischen den Sicherheitsbehörden gewesen, hieß es. Die Kommission
will ihre Arbeit bis zum 27. Mai beenden, beantragt möglicherweise aber noch mehr Zeit. (APA/AP/red)
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