Rom - US-Vizepräsident Dick Cheney hat bei einem Besuch in Rom am Montag vor Terroranschlägen mit ABC-Waffen gewarnt. "Wir wissen, dass Terroristen alles Mögliche tun, um in den Besitz von chemischen, bakterielle und Nuklearwaffen zu gelangen", sagte Cheney. Man müsse entschlossen gegen diese Gefahr vorgehen, fügte er nach einem Treffen mit dem italienischen Senatspräsidenten Marcello Pera hinzu. Cheney traf auch mit Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi und Ministerpräsident Silvio Berlusconi zusammen.

Berlusconi versicherte, Italien werde die USA weiter im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus unterstützen. Cheney sagte, nach den Anschlägen vom 11. September 2001 habe die Welt nur zum Teil das Ausmaß der vom internationalen Terrorismus ausgehenden Gefahr sehen können. Man habe es mit einem globalen Terrornetz zu tun, betonte der US-Vizepräsident, der nach dem Weltwirtschaftsforum in Davos Italien besucht.

Cheney bedankte sich bei Berlusconi für die Unterstützung im Irak. Der italienische Regierungschef sei "ein Freund und weiser Berater" von US-Präsident George W. Bush, betonte er. Berlusconi sagte, man stimme darin überein, dass im Irak die Macht an eine Regierung übergeben werden müsse, "die Ausdruck des irakischen Volkes" sein müsse.

Cheney legte einen Kranz am US-Militärfriedhof in der Küstenstadt Anzio südlich von Rom nieder, wo 1944 US-Truppen gelandet waren. Am Dienstag will Papst Johannes Paul II. Dick Cheney empfangen. Es handelt sich um den höchstrangigen US-Besuch im Vatikan seit dem Irak-Krieg, den der Papst wiederholt scharf verurteilt hat. Italien hat hingegen das militärische Vorgehen der USA im Irak unterstützt. (APA/dpa)