Kopenhagen - Dänische Forscher haben eine Pflanze
entwickelt, die beim Aufspüren von Landminen helfen kann. Die
gentechnisch veränderte Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana)
wechselt ihre Farbe binnen drei bis fünf Wochen von Grün auf Rot,
wenn ihre Wurzeln auf Stickstoffdioxid stoßen, einem Bestandteil von
Sprengstoff, wie die Biotechnologiefirma Aresa in Kopenhagen am
Sonntag mitteilte.
Die Firma habe fast drei Jahre lang an der Genmanipulation der
Pflanze gearbeitet. Mit der Entdeckung könnte die Zahl der
Unfallopfer von Landminen verringert werden. Das dänische Rote Kreuz
nannte die Entdeckung "revolutionär".
Tests für den Ernstfall
Aresa-Chef Simon Östergard sagte, er
hoffe, die Pflanze könne nun bei der Suche nach Landminen eingesetzt
werden, vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Zunächst
müsse sie auf begrenzten Flächen getestet werden. Das soll in
Bosnien, Sri Lanka und in Afrika geschehen.
Schätzungen zufolge liegen in 75 Ländern der Erde rund 100
Millionen Landminen versteckt. Sie zu finden und zu entfernen, ist
eine schwierige und extrem gefährliche Aufgabe.(APA)