Wien - "A Letter To The Stars - Teil II" ist am Dienstag gestartet und rückt nun die Holocaust-Überlebenden in den Mittelpunkt. Das erklärten die Initiatoren des Projektes, die Journalisten Andreas Kuba und Josef Neumayr, am Montag in einer Pressekonferenz in Wien. Das Projekt, in dessen ersten Teil tausende Jugendliche die Lebens- und Todesgeschichten der Opfer des Nazi-Regimes recherchierten, wolle nun Schüler dazu animieren, Kontakte mit den etwa 10.000 noch lebenden Überlebenden zu knüpfen.

Die meisten der österreichischen Überlebenden seien in den USA zu Hause, nur mehr wenige gebe es in Österreich. Die Schüler sollten mit ihnen in Verbindung treten und speziell ihre persönlichen Lebenserfahrungen erforschen, so die Initiatoren. Letztendlich sollten die Überlebenden auch nach Österreich eingeladen werden. Bürgermeister oder Bezirksvorsteher sollten für die Kosten dieser Einladungen aufkommen, meinte Kuba. Unter dem Motto, ein Land lädt seine Vertriebenen ein, solle Österreich "seine offene Gesinnung und sein offenes Herz" demonstrieren.

Neue Liste

Die Initiatoren des Projektes erstellen - in Zusammenarbeit mit dem Jewish Welcome Service, dem Mauthausen-Komitee, der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien sowie weiteren nationalen und internationalen Archiven und Medien - eine Liste tausender Menschen aus Österreich, die das NS-Regime in Konzentrationslagern, in Verstecken oder im Exil überlebt haben. Die Liste werde laufend um die Namen von Kindern und Enkelkinder der Überlebenden erweitert.

Zum Abschluss des Proejts sind die beteiligten Schüler gemeinsam mit ihren Kontaktpersonen anlässlich der heurigen Befreiungsfeier des KZ Mauthausen, am 9. Mai, zu dieser Veranstaltung eingeladen.(APA)