Bei einer sonntäglichen Debatte über "Auswege aus dem Teufelskreis" wurde staatsmännische Führung für den Nahen Osten auch auf europäischer und amerikanischer Seite vermisst. Was eine in den USA lebende Palästinenserin zu einer wutentbrannten Intervention veranlasste: "Hören Sie auf mit dem Gequatsche, kümmern sie sich endlich um die Menschen in Nahost. Handeln Sie."
Prosor hatte zunächst argumentiert, dass es eine "Inflation der Pläne" gebe, aber zu wenig Autorität, sie auch umzusetzen. Denn es gelinge Arafat und seinen Leuten nicht einmal, den Terror zu stoppen, deshalb sei der Mauerbau eine "defensive Maßnahme". Shaath konterte, dass die Palästinenser ihre Autorität gar nicht ausüben könnten, wenn ihnen die Israelis alles zerstörten: die Polizeistationen, die Kasernen und selbst das Kriminalamt. Shaath: "Wir brauchen daher einen dauerhaften Waffenstillstand."
Der jordanische Außenminister Marwan Jamil Muasher kritisierte vor diesem Hintergrund die arabischen Staaten. Diese würden die Administration Arafat bei der Bemühung, den Selbstmordterror zu stoppen, nicht effizient unterstützen. Die Regierung Sharon wiederum stimme Plänen wie der Roadmap zwar zu, nehme sie jedoch nicht ernst genug. Javier Solana, der inoffizielle Außenminister der EU, unterstützte diese jordanische Position ausdrücklich.