In der Sparte "World Cinema" mit ausländischen Beiträgen lief auch der österreichische Film "Donau, Duna, Dunaj" von Goran Rebic. Der Zuschauerpreis in dieser Kategorie ging aber an die kanadische Produktion "Seducing Doctor Lewis". Das Publikum wählte "Maria Full of Grace" als besten Spielfilm aus. Das Drama handelt von einer jungen Kolumbianerin, die Drogen in die USA schmuggelt. In der Kategorie Dokumentarfilm stimmten die Zuschauer für "Born into Brothels", der sich um Kinder von Prostituierten in Kalkutta dreht.
Wachsender Rummel
Das 20. Sundance-Festival lockte in diesem Jahr Stars wie Demi Moore, Jane Fonda, Kevin Bacon und Courteney Cox an. Das Treffen der Independent-Szene ist vor allem ein Sprungbrett für Nachwuchsregisseure mit Low-Budget-Produktionen. Shane Carruth, der mit dem ausgezeichneten "Primer" seinen ersten Spielfilm drehte, tat dies "zum Preis eines Gebrauchtwagens". Das Budget für den High-Tech-Thriller betrug nur 7000 Dollar.
Zahlreiche Filme, darunter "The Woodsman" mit Kevin Bacon in der Rolle eines Pädophilen und "Motorcycle Diaries" über die Jugendjahre von Che Guevara, wurden während des elf-tägigen Filmfests sofort von Hollywoodstudios aufgekauft. Sundance-Gründer Robert Redford war erstmals in einem Independent-Streifen auf der Leinwand zu sehen. In "The Clearing" von dem holländischen Regisseur Pieter Jan Brugge spielt er einen entführten Geschäftsmann. Festivalleiter Geoffrey Gilmore zufolge waren in diesem Jahr viele Filme von den Ereignissen vom 11. September 2001 beeinflusst und machten Unsicherheit, Konflikte, Trauer und Krisenbewältigung zum Thema.
Sundance-Filme mit Oscar-Hoffnungen