"Ich mache nicht mehr mit", erklärte Schwester Johanna. "Ich habe offensichtlich das Wort überparteilich überschätzt." Mehr wollte sie nicht sagen.
Schwester Johanna hatte ihr parteipolitisches Engagement nicht mit ihren Ordensvorgesetzten abgesprochen. Generaloberin Gerlinde Kätzler von den Barmherzigen Schwestern in Zams in Tirol, dem Mutterhaus von Schwester Johanna, erklärte vor Johannas Rückzieher wörtlich: "Das geht zu weit." Sie werde sich unverzüglich mit ihrer Mitschwester in Kontakt setzen und den sofortigen Rückzug aus dem Personenkomitee verlangen. Schwester Johanna müsse dies auch öffentlich erklären.
"Sicher nicht vereinbar"
Die Generalsekretärin der Vereinigung der Ordensfrauen in Wien, Schwester Theresia Sessing sagte, in der Zweiten Republik habe die Bischofskonferenz wiederholt den Rückzug von Geistlichen aus der Parteipolitik betont. Das gelte für Priester ebenso wie für Ordensleute. Das Vorgehen von Schwester Johanna sei mit dieser Vorgabe "sicher nicht vereinbar", so Schwester Sessing.
Schon der zweite Versuch