"Die USA behaupten von sich immer wieder, sie seien ein Vorbild, was die Einhaltung der Menschenrechte betrifft. Trotzdem haben 13 von 19 Hinrichtungen von jugendlichen Straftätern, die seit 1998 dokumentiert sind, in den USA stattgefunden", erklärte Heinz Patzelt, Generalsekretär von ai-Österreich. Bis Ende Juni sollen drei weitere Gefangene in den USA für Verbrechen hingerichtet werden, die sie im Alter von 17 Jahren begangen haben. "Dabei ist das Verbot der Hinrichtung von jugendlichen Straftätern inzwischen zum zwingenden Völkerrecht geworden, so wie das Verbot von Folter oder Völkermord".
USA
USA bei Hinrichtungen jugendlicher Straftäter mit Abstand führend
ai-Kampagne angelaufen
London/Wien - Von 19 Hinrichtungen jugendlicher Straftäter,
die seit 1998 vollzogen wurden, haben 13 in den USA stattgefunden.
Die Menschenrechts- und Gefangenenhilfe-Organisation amnesty
international (ai) hat laut Aussendung vom Mittwoch eine zweijährige
Kampagne gestartet, deren Ziel es ist, die Hinrichtung von
jugendlichen Straftätern bis Ende 2005 auf der ganzen Welt zu
beenden.
"Fast die ganze Welt hat diese beschämende Praxis aufgegeben",
betont Patzelt. "Wir müssen die verbleibenden Staaten davon
überzeugen, dass sie sich mit dieser Rechtsprechung in einer
vergangenen Epoche bewegen." (APA)