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Der frühere peruanische Top-Berater Wladimir Montesino, auch genannt der "Rasputin Perus", muss sich seit Dienstag wegen angeblicher Waffenlieferungen an kolumbianische Guerilla-Kämpfer vor Gericht verantworten.

Foto: APA/EPA/Sergio Urday
Lima - Der ehemalige peruanische Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos muss sich seit Dienstag wegen angeblicher Waffenlieferungen an kolumbianische Guerilla-Kämpfer vor Gericht verantworten. Unter Leitung des 58-Jährige sollen tausende Sturmgewehre aus Jordanien gekauft und die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) weitergegeben worden sein. Dem ehemaligen Sicherheitsberater von Expräsident Alberto Fujimori droht eine 20-jährige Haftstrafe.

Der Anklage zufolge ließ Montesinos Männer, die sich als Vertreter der peruanischen Streitkräfte ausgaben, 10.000 Sturmgewehre von Jordanien kaufen und 1999 an die FARC liefern. Offenbar war der Kauf von 40.000 weiteren Gewehren geplant. Jordanien soll aus dem Geschäft jedoch ausgestiegen sein, nachdem die Regierung vom amerikanischen Geheimdienst CIA über das Ziel der Lieferung informiert worden sei.

Der Prozess ist bereits das fünfte Gerichtsverfahren gegen Montesinos, dem Dutzende Fälle von Drogenhandel und Bestechung zur Last gelegt werden. Außerdem soll er in den 90er Jahren mehrere Morde in Auftrag gegeben haben. Das erste Verfahren begann vor zwei Jahren, seitdem wurde Montesinos wegen Bestechung in vier Fällen verurteilt. Der Ex-Geheimdienstchef wurde 2001 in Venezuela festgenommen, sieben Monate nach dem Sturz des Regimes von Fujimori. (APA/AP)