Salzburg - Bekannte Namen widmen sich in 20 Konzerten vor allem dem Spätwerk Mozarts - eine szenische Produktion jedoch wird es bei der diesjährigen Mozartwoche in Salzburg, die am Freitag beginnt, nicht geben. Kaum überraschend: Es habe ausschließlich wirtschaftliche Gründe, warum die Internationale Stiftung Mozarteum heuer auf eine Oper verzichtet, sagte der künstlerische Leiter der Mozartwoche, Stefan Pauly:

"Wir können uns eine szenische Produktion schlicht und einfach nicht leisten. Hauptgrund dafür ist die veränderte finanzielle Situation beim Salzburger Landestheater, unserem wichtigsten Partner für Opernproduktionen. Wir wissen, eine Mozartwoche ohne Mozart-Oper ist nicht ideal. Für die kommenden Jahre schaut es aber wieder gut aus."

Konzentrieren wird sich das Programm der heurigen Mozartwoche auf Mozarts Werk aus den Jahren 1780 bis 1791, die mit relativ hohen Nummern des Köchelverzeichnisses benannt sind: "In die späte Wiener Zeit fallen nicht nur die wichtigsten Opern, sondern auch die großen Symphonien", so Pauly. Im Jahr 2005 sollen Mozarts Salzburger Jahre im Mittelpunkt stehen, und im Jubiläumsjahr 2006 wird Mozarts Frühwerk aus der Zeit seiner Reisen durch halb Europa beleuchtet werden. Die Dirigenten der Mozartwoche sind Kent Nagano, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim, Roger Norrington, Adam Fischer und Philippe Jordan.

Unter den Solisten finden sich Namen wie Cellist Mischa Maisky, Pianist András Schiff und Sopranistin Christine Schäfer. Pianist Alfred Brendel wird sich mit seinem Sohn, dem Cellisten Adrian Brendel, Kammermusik von Beethoven und Mozart widmen. Mezzosopranistin Cecilia Bartoli singt (unterstützt von den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt) Mozart-Arien.

Weiterer interpretatorische Beiträge kommen von der Camerata Salzburg, der Cappella Andrea Barca und dem Mozarteum Orchester. Es gibt auch ein "Orchester in Residence": Das Chamber Orchestra of Europe wird gleich vier Konzerte spielen. (APA, tos/DER STANDARD, Printausgabe, 21.1.2004)