Die Justiz hat sämtliche Vorerhebungen zum Selbstmord des mutmaßlichen Mafia-Paten Jeremiasz Baranski eingestellt. Baranski, der an der Spitze einer polnischen Mafia-Gruppe gestanden sein soll, hatte sich Anfang Mai 2003 während seines Mordprozesses einer drohenden Verurteilung entzogen, in dem ihm unter anderem der Auftrag zur Beseitigung des polnischen Exministers Jacek Debski zur Last gelegt wurde.

Nach einem ersten missglückten Selbstmordversuch hatte Baranski behauptet, Beamte hätten versucht ihn zu töten versucht. Am Selbstmord gibt es nicht den geringsten Zweifel, heißt es nun.

Untersuchungen laufen noch gegen Personen, die verdächtigt werden, Teile von Baranskis Vermögen weggeschafft zu haben. Die Witwe überlegt einen Prozess gegen die Republik, um an Schmuck zu kommen. (APA, red/DER STANDARD; Printausgabe, 21.1.2004)