Obwohl die Bären als bedroht gelten, gebe die kanadische Regierung jedes Jahr Hunderte von Tieren zum Abschuss frei
Redaktion
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Jäger dürfen künftig keine Trophäen von
Grizzlybären aus der kanadischen Provinz British Columbia (BC) mehr
in die EU einführen. Darauf hat die Artenschutzorganisation Pro
Wildlife am Dienstag in München hingewiesen. Die Organisation, die
seit langem ein Einfuhrverbot fordert, begrüßte die einstimmige
Entscheidung. Eine Expertengruppe der EU-Länder habe den Importstopp
verhängt, weil British Columbia, eines der wichtigsten verbliebenen
Verbreitungsgebiete, keine Fortschritte im Bärenschutz mache.
Beliebtes Reiseziel für Hobbyjäger
Die Provinz sei beliebtes Reiseziel für Hobbyjäger aus dem
Ausland, insbesondere aus den USA und Deutschland, erklärte Pro
Wildlife. Obwohl Grizzlybären in weiten Teilen Kanadas als bedroht
gelten, gebe die Regierung nach wie vor jedes Jahr Hunderte von
Tieren zum Abschuss durch betuchte Trophäenjäger frei: Knapp 13.000
Grizzlys seien in 38 Jahren alleine in British Columbia erlegt worden
- "ein Aderlass, den die Bestände nach Expertenmeinung nicht
verkraften". Der Grizzly wurde in 99 Prozent seines ursprünglichen
Verbreitungsgebietes in den USA bereits ausgerottet. Auch in Kanada
sei er eine gefährdete Tierart, hieß es. (APA/dpa)
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