Das US-Unternehmen VeriSign , das schon für die Verwaltung der zentralen Internet-Adressen zuständig ist, übernimmt eine ähnliche Funktion auch für das künftige RFID-Verzeichnis. Die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) könnte einmal die bekannte Strichcodes auf Waren ersetzen. Dabei handelt es sich um elektronische Etiketten, die auf einem speziellen Chip Produktdaten speichern und diese ohne zusätzliche Energiequelle über Funk übertragen.

Umstritten

Vorangetrieben wird die bei Datenschützern umstrittene Einführung der RFID-Technik von großen Handelsketten wie Wal Mart in den USA und der Metro-Gruppe in Deutschland. RFID ermöglicht eine lückenlose Digitalisierung der Warenkette und den Einsatz automatischer Kassen. Auch das Pentagon ist an der Einführung von RFID interessiert.

Von EPCglobal mit der Verwaltung des RFID-Verzeichnisses beauftragt

VeriSign wurde von EPCglobal mit der Verwaltung des RFID-Verzeichnisses beauftragt. EPCglobal ist ein Konsortium, das mit der Einführung der elektronischen Etiketten (Electronic Product Code) beauftragt wurde. Daten von Waren, die im EPC-Netz eingescannt wurden, sollen dann über das Internet an das von VeriSign geleitete Verzeichnis weitergeleitet werden. Bisher hat das EPC-Netz rund hundert Mitglieder, darunter Firmen wie Procter & Gamble. Es wird aber erwartet, dass es mit dem zunehmenden Einsatz der RFID-Technik zehntausende werden. (APA)