Die englischsprachige Pariser Tageszeitung "International Herald Tribune" (IHT), seit Jänner des Vorjahres eine 100-prozentige Filiale der "The New York Times", ist am Montag erstmals in einer angereicherten Ausgabe erschienen. Der neue Präsident und Herausgeber des Blattes, Michael Golden, will durch die neue Ausgabe vermehrt Leser aus der Welt von Business und Finanz anziehen, die gegenwärtig vorrangig die "Financial Times" oder das "Wall Street Journal" lesen.

Zu dem Zweck sollen die Synergien mit dem Mutterhaus in New York voll ausgenützt werden, betonte "IHT"-Executive Editor Walter Wells bei der Vorstellung des neuen "IHT". Neue Marktanteile will "International Herald Tribune", die sich weltweit in 245.200 Exemplaren verkauft, vor allem in Osteuropa und Asien erobern, wo gegenwärtig bereits knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes verwirklicht werden. Ein Drittel der Gesamtauflage wird in Westeuropa verkauft. Das führende Land ist gegenwärtig mit 32.500 Exemplaren Frankreich.

Neue Mitarbeiter

Die "New York Times" war bis Ende 2002 gemeinsam mit der "Washington Post" zu gleichen Anteilen Mitinhaber der Pariser Tageszeitung. Im Jänner des Vorjahres übernahm die New Yorker Zeitung für 65 Mio. Euro den 50-prozentigen Anteil der "Washington Post". Die 1887 gegründete "International Herald Tribune", die sich in insgesamt 180 Staaten verkauft, wird auch in Deutschland und der Schweiz gelesen.

Für die Erweiterung des Traditionsblattes wurden zwölf zusätzliche Journalisten angeheuert. Im Frühling wird gemäß einer Medienmitteilung der New York Times Company auch das Erscheinungsbild erneuert: Die Zeitung soll farbiger werden. Zuerst sind die erste und die letzte Seite dran. Der Wechsel zur mehrfarbigen Zeitung erfolgt nicht in allen Weltregionen gleichzeitig, sondern etappenweise bis Ende 2004. (APA)