Bove´ sagte, weltweit seien die Bauern die ersten Opfer der WTO-Politik. 60 Prozent der Hungernden auf der Welt seien Bauern. Für das internationale Bauernnetzwerk Via Campesina sagte die Brasilianerin Itevina Massioli, es gehe um das Recht der Völker, ihre eigenen Nahrungsmittel zu erzeugen. Notwendig sei die "Umverteilung der Ländereien in Brasilien, Lateinamerika und allen Entwicklungsländern". Dazu bedürfe es des "Kampfs gegen das kapitalistische System und seine die Agrarproduktion weltweit beherrschenden multinationalen Konzerne".
"Vollkommen unehrlich, betrügerisch und unmenschlich"
Die indische Umweltschützerin Vandana Shiva, die sich unter anderem gegen genetisch veränderte Nahrungsmittel engagiert, bezeichnete die WTO als "vollkommen unehrlich, betrügerisch und unmenschlich". Der brasilianische Gewerkschafter Rafael Freire Neto rief zu einer internationalen Kampagne gegen die WTO auf. Dabei solle an der gescheiterten WTO-Konferenz im September 2003 im mexikanischen Cancún angeknüpft werden, bei der keine Einigung zwischen Insdustriestaaten und Entwicklungsländern erzielt werden konnte.
In mehreren Beiträgen wurde das Grundrecht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle gefordert und die von der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und den großen Wasserkonzernen propagierte Privatisierung der Wasserversorgung kritisiert.