"Sponsert die Wirtschaftskammer Österreich, die als gesetzliche Interessenvertretung von allen österreichischen Unternehmen die Kammerumlage als gesetzlichen Pflichtbeitrag einhebt, tatsächlich eine Parteikampagne?", fragte Matznetter in einer Aussendung Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. "Wenn 'News' hier die Wahrheit berichtet, handelt es sich um einen der größten Skandale im Bereich der gesetzlichen Pflichtvertretungen und macht neben personellen Konsequenzen bei den Funktionären eine strafrechtliche Untersuchung notwendig. Ich gehe aber davon aus, dass dies nicht der Fall ist und erwarte daher von Wirtschaftskammerpräsident Leitl und der Wirtschaftskammer Österreich eine entsprechende Richtigstellung", heißt es in der Matznetter-Aussendung.
Inland
Debatte um Ferrero-Wahlkampffinanzierung
Matznetter: Sponsert Wirtschaftskammer eine Parteikampagne? - Wirtschaftskammer dementiert
Wien - Am Tag der Nominierung von Benita Ferrro-Waldner als
ÖVP-Präsidentschaftskandidatin ist bereits eine Debatte über die
Finanzierung ihres Wahlkampfes entstanden. SPÖ-Budgetsprecher
Christoph Matznetter stellte die Frage, ob die Wirtschaftskammer ihre
Kampagne finanziell unterstütze. Er bezog sich damit auf einen
Bericht in der jüngsten Ausgabe des "News", wo derartige
Spekulationen angestellt werden. Die Wirtschaftskammer (WKÖ)
dementierte umgehend.
Von der Wirtschaftskammer kam dazu ein klares und definitives
Nein. WKÖ-Generalsekretär Christian Domany stellte klar: "Eine überparteiliche Interessensvertretung wie die
Wirtschaftskammer kann und wird nicht auch nur mit einem einzigen
Euro einen Präsidentschaftskandidaten - egal von welcher Partei er
kommt - unterstützen." Und WKÖ-Pressesprecher Rupert Habersohn
verwies darauf, dass die Wirtschaftskammer vom Rechnungshof geprüft
werde. "Offenbar verwechselt uns Matznetter mit der
Industriellenvereinigung. So wie bei der Steuerreform irrt er auch
hier oder er verbreitet bewusst unwahre Äußerungen", sagte Habersohn. (APA)