Abstoßen dürften die Italiener ihr Aktienpaket, das beim aktuellen Kurs von knapp elf Euro rund 82 Millionen Euro schwer ist, bereits am Freitag nächster Woche. Da endet die mit der Begebung der Umtauschanleihe durch die ÖIAG in Kraft getretene Behaltefrist beider TA-Aktionäre. Dann könnte es sehr schnell gehen, heißt es in Unternehmenskreisen. Als wahrscheinlichste Verkaufsvariante gilt in Mailänder Finanzkreisen, dass TI ihr TA-Paket zunächst bei Banken "zwischenparken" wird, ehe es diese in Tranchen weiter veräußern.
Beste Bank-Beziehungen
Zu den Banken hält der italienische Telekomkonzern beste Beziehungen. Verstärkt wurden diese durch die am Montag begebene drei Milliarden Euro schwere Unternehmensanleihe, die Deutsche Bank, BNP Paribas, Barclays und JP Morgan platziert haben. Angesichts der Parmalat-Krise wird in Mailand selbst eine doppelte Überzeichnung schon als Erfolg gewertet. Für Tronchetti Provera war es gar ein deutliches Signal, dass die Glaubwürdigkeit italienischer Unternehmer durch Parmalat nicht angegriffen worden sei.
Dass JP Morgan just am Mittwoch den "Fair Value" (angemessenen Preis, Anm.) für die TA-Aktie auf 16 Euro hinauf gesetzt hat, dürfte ein glücklicher Zufall sein. Die Umsatz- und Ergebnisschätzungen wurden jedoch gesenkt.