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General Efrain Rios Montt (hier in Landestracht beim Wahlkampf) soll für den Tod tausender Zivilisten verantwortlich sein.

Foto: REUTERS/Jorge Silva
Guatemala-Stadt - Der frühere guatemaltekische Diktator Efrain Rios Montt, gegen den mehrere Anzeigen wegen Völkermordes vorliegen, hat seine parlamentarische Immunität verloren. Mit dem Ablauf der Legislaturperiode des Kongresses des mittelamerikanischen Landes endete am Mittwoch auch sein Abgeordnetenmandat.

Rios Montt, Vorsitzender der bis Mittwoch regierenden Guatemaltekischen Revolutionären Front (FRG), konnte bei den Wahlen am 9. November nicht wieder für einen Parlamentssitz kandidieren, weil er als Präsidentschaftskandidat antrat. Er schied aber schon im ersten Wahlgang der Präsidentenwahlen aus. Der Sieger in den Stichwahlen, der konservative Unternehmer Oscar Berger, soll am Mittwoch als neuer Präsident Guatemalas vereidigt werden.

Rios Montt, der von März 1982 bis August 1983 regierte, wird für die "Politik der verbrannten Erde" verantwortlich gemacht, bei der im Krieg gegen die linke Guerilla hunderte Dörfer zerstört und tausende Zivilisten getötet wurden. (APA/dpa)