Straßburg - Das Europaparlament verlangt einen besseren Schutz von Affenarten und anderen Wildtieren, die durch den illegalen Handel mit Buschfleisch vom Aussterben bedroht sind. In einer Entschließung forderten die EU-Abgeordneten am Mittwoch die EU-Kommission auf, die Kontrollen gegen den illegalen Handel in der EU zu verschärfen. Weiters sollte in Entwicklungsprogrammen vor allem mit Staaten in West- und Zentralafrika Informationskampagnen durchgeführt werden. Die illegale Jagd in diesen Ländern müsse zudem schärfer bestraft werden. Nach Angaben des irischen Parlamentsberichterstatters Proinsias de Rossa ist die Lage besonders für die afrikanischen Großaffen - Gorilla, Bonobo und Schimpansen - besonders kritisch. In Gabun sei der Bestand dieser Tierarten zwischen 1983 und 2000 um die Hälfte zurückgegangen. Hauptgrund sei die kommerzielle Jagd auf Buschfleisch, die durch den Ausbau der Holzwirtschaft in diesen Ländern erleichtert worden sei. "In Zentralafrika können Buschfleischjäger zwischen 400 und 1.000 US-Dollar (314 bis 784 Euro) jährlich verdienen, viel mehr als bei den anderen Beschäftigungsformen", heißt es in dem Bericht.(APA)