Alle Mauer-Sprayer, die
gerne „Punx not dead“ verkünden
und sich mit dem
aktuellen Revival ihres
liebsten Genres nicht so
recht anfreunden können,
jubilieren. Kommt doch das
britische Punk-Urgestein
U. K. Subs für drei Termine
nach Österreich.
Urgestein bedeutet, dass
die U. K. Subs tatsächlich
seit Beginn der „Drei-Akkord-
Dominanz“ verpflichtet
sind. Wie beim Insel-
Punk üblich, speisen sich
die Inhalte aus einer gehörigen
Portion Wut gegen die
politisch Mächtigen und
entladen sich in Songs, die
trotz ihrer hingerotzten Erscheinung
schon auch immer
Pub-kompatibel sind.
Briten haben schließlich
eine Trinkkultur. Die Band
um Charlie Harper genoss
zu Hause einige Hits und
veröffentlichte 1979 mit
dem Album Another Kind
Of Blues ihr Opus magnum.
Mittlerweile haben die
Subs natürlich mehr Ex- als
Stammmitglieder. Für einen
netten Abend im Zeichen
subkultureller Spurensuche
reicht es sicher
noch immer. Zumal neben
den Subs mit den Vibrators
eine zweite Punk-Zeitzeugen-
Band auftritt. Bei den
Vibrators hat übrigens Phil
Chevron zu spielen begonnen,
besser bekannt als Gitarrist
der Pogues, dem die
Welt die Jahrhundertnummer
Thousands Are Sailing
verdankt. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 14.1.2004)