Alles begann mit einem Werbespot

Im Jahr 1983 startete Apple einen Werbespot, der nicht nur den kommenden neuen Macintosh für das Jahr 1984 ankündigte, sondern auch für heftige Diskussionen sorgte. Der legendäre Werbe-Spot findet sich nun wieder im Netz. In der neuen Version des 1984-Videos ist nun eine neue Apple-Hardware integriert wurden, nämlich ein iPod. Das Video zeigt eine Gesellschaft wie aus Orwells Buch "1984". Der Inhalt: Eine Frau mit einem Vorschlaghammer, die von Einsatzkräften verfolgt wird, läuft in einen Raum, in dem die Gehirnwäsche der Menschheit stattfindet und zerschmettert den riesigen Monitor auf dem der Großen Führers seine Rede über die "Information Purification Directive" hält. Am Schluss heißt es dann, "Am 24. Jänner wird Apple Computer den Macintosh vorstellen. Und Sie werden sehen warum 1984 nicht wie "1984" sein wird".

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Einer der wichtigsten Gründe

für die Erfolge der Macintosh-Rechner war die grafische Benutzeroberfläche - Graphical User Interface (GUI). Das GUI hatte seine Wurzeln in den 50er Jahren, wurde aber bis 1970 nicht entwickelt. Erst in den 70er Jahren machte sich eine Gruppe von Entwicklern des Xerox Palo Alto Research Center (PARC) an die Arbeit und erstellte "Alto", einen GUI-basierenden Rechner. Xerox selbst gab dieser Entwicklung jedoch keine Zukunftschancen - vor allem da der "Alto" enorm groß und sperrig war. Doch als Steve Jobs 1979 in bei einem Besuch des PARC den "Alto" sah, meinte er darin die Zukunft des Personal Computers zu erkennen. Ein guter Teil des Interface von Lisa und den Macintoshs basierte auf der Arbeit des PARC und jener Entwickler, die später von dort zu Apple wechselten. Den Großteil von Mac OS hatte Jobs allerdings schon vor dem PARC-Besuch geschrieben. Später folgte ein Streit zwischen Steve Jobs und Bill Gates rund um das grafische User-Interface. Jobs beschuldigte den Microsoft-Chef die GUI von Apple gestohlen und unrechtmäßig in Windows 1.0 zu verwenden. Derzeit hält Apple bei der Version Mac OS X v10.3 "Panther".

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Ein kleiner Exkurs

Hier zu sehen - Apples Lisa.

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Der erste Macintosh

Am 24. Jänner war es dann soweit: der erste Maintosh erblickte das Licht der Welt. Ausgestattet mit einem Motorola MC68000-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 8 MHz und 64KB ROM läutete der 16-bit-Rechner eine neue Ära ein. Die damals maximal mägliche Speicherkjapazität von 128 KB war im Übrigen schon voll integriert. Auch der 9-Zoll Monitor war fix eingebaut. Ein 3.5-Zoll Floppy-Laufwerk, Mono-Lautsprecher und ein Gewicht von rund 8 Kilogramm bot der Mac 128K ebenfalls. Seine Produktion wurde im Oktober 1985 wieder eingestellt.

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In den darauffolgenden Jahren

setzten Steve Wozniak (links) und Steven Jobs ihre Kreativität ein, um den PC-Markt anzukurbeln. Allerdings währte der große Erfolg nicht lange und das Unternehmen musste eine Reihe von wirtschaftlichen Misserfolgen einstecken.

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Die Entwicklungen gingen weiter

und im Jahr 1986 präsentierte Apple die Modelle Macintosh Plus (Bild), Macintosh Plus ED und den Macintosh 512k. er Macintosh Plus wurde im Jänner 1986 vorgestellt und unterschied sich vom Original-Mac eigentlich nur durch mehr RAM - diesmal waren schon 4MB möglich. Der Macintosh Plus wurde im Oktober 1990 außer Dienst gestellt.

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Als nächsten Meilenstein

kann man den 1987 erschienenen Macintosh II bezeichnen. Dieser wurde mit einem Motorola MC68020-Prozessor mit einer Taktfrequenz 16 MHz. Der Mac II bot die Vorzüge des Apple II vereint mit den Ideen des Macintosh. So konnte der Rechner erweitert und modifiziert werden und hatte zudem ein Farb-Display. Der Mac II konnte mit einer Vielzahl von Floppy-Laufwerken und Festplattengrößen (40 - 80 MB) konfiguriert werden, bot sechs Erweiterungsslots und einen externen Farbmonitor. Der Macintosh II wurde von März 1987 bis Jänner 1990 gebaut.

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Zu einem beliebten Sammlerstück

wurde der im Februar 1993 veröffentlichte Mac Color Classic. Davor brachte Apple noch zahlreiche Neuerungen und Innovationen auf den Markt. So etwa den Mac LC ("LC" für Low Cost) der unter die magische 2.500 Dollar-Grenze kam, oder auch den Quadra 700 der einen Leistungsschub ohne Kompatibilitätsprobleme zeigte.

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Zum 20-jährigen Firmenjubiläum

brachte Apple im Juni 1997 eine Sonderedition seines Macintosh heraus. Dieses Modell war der erste mac mit einem farbigen LCD-Display. Der stolze Preis von 7.500 Dollar sorgte aber eher für schwache Verkaufszahlen.

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Ebenfalls im Jahr 1997

startete Apple mit einer neuen Prozessor-Generation. Der Power Mac G3/233 Desktop-Rechner wurde im November vorgestellt.

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Einen trendigen Innovationsschub

schaffte Jonathan Ive 1998 für Apple. Der Designer entwickelte den iMac. Dieser verspielte Eyecatcher sorgte für ein erfolgreiches Stück der Apple-Geschichte.

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Bereits 1987 stellte Apple

den Mac(intosh) Portable vor. "Portabel" war allerdings nicht wirklich wörtlich zu nehmen, denn der Rechner wog rund 9 Kilogramm und kostete zwischen 6.500 und 7.300 Dollar. Dieser iBook-Vorläufer fand 1998 im PowerBook G3 (Bild) einen würdigen Nachfolger.

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Der große Auftritt

des ersten iBook im Jahre 1999. Wieder gaben abgerundete Kanten, viele Farben, eine große Portion Innovation, hohe Leistungsfähigkeit und Verspieltheit den Ton an.

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Auch der Power Mac G3

wurde "verjüngt" und dem trendigen Design angepasst.

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Nach der Veröffentlichung des

Power Mac G4 im August 1999 - dieser Rechner war der erste mit der G4-Prozessor-Technologie - startete Apple seinen "Cube". Das Modell Power Mac G4 Cube wurde erstmals im Juli 2000 vorgestellt.

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Titanium-Gehäuse und viel Leistung

so präsentierte Apple 2001 das PowerBook G4.

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Einen weiteren Design-Höhepunkt

und damit viele neue Fans schaffte Apple 2002 mit seinem Flachbildschirm iMac. Der auch unter dem Namen "Lampenschirm-Mac" bekannte Rechner zeigte erneut eine der Qualitäten von Apple auf - Design mit Funktionalität zu verbinden. Für klassische PC-Puristen ein Graus, entwickelte sich der iMac zum beliebten Filmrequisit.

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Den vorläufigen Höhepunkt

der 20-jährigen Macintosh-geschichte setzte Apple im Juni 2003 mit der Präsentation des Power Mac G5.

Foto: EPA/JOHN G. MABANGLO

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Auf der diesjährigen Macworld

zeigte Steve Jobs, dass Apple aber noch lange nicht aufhört sich weiter zu entwickeln. Zwar wird man auf die nächsten Macs noch etwas warten müssen, dafür wurden aber neue Versionen des erfolgreichen MP3-Player iPod vorgestellt.(grex)

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