Er habe ein Team unter Leitung von General Giora Eiland damit beauftragt zu prüfen, welches diese Schritte sein könnten, erklärte Sharon vor der Knesset, dem israelischen Parlament. Von 90 anwesenden Abgeordneten (von insgesamt 120) stimmten 51 für und 39 gegen die Erklärung.
Nahost-Konflikt
Sharon droht Palästinensern
Autonomiegebiete sollen abgetrennt und Bau der Sperranlage beschleunigt werden
Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Ariel
Sharon hat den Palästinensern erneut einseitige Maßnahmen angedroht.
In einer vom Parlament am Montag mit deutlicher Mehrheit
verabschiedeten Erklärung warf Sharon den Palästinensern vor, sich
der Umsetzung des internationalen Nahost-Friedensplans zu
widersetzen. Um für die Israelis ein Höchstmaß an Sicherheit zu
gewährleisten, sei deshalb eine Reihe von Schritten erforderlich.
Sharon hatte bereits Mitte Dezember für den Fall eines Scheiterns
der so genannten Roadmap des Nahost-Quartetts aus USA, EU, UNO und
Russland einseitige Maßnahmen angekündigt. Die palästinensischen
Autonomiegebiete sollten dann von Israel abgetrennt und der Bau der
umstrittenen Sperranlage zwischen Israel und dem Westjordanland
"erheblich beschleunigt" werden. Mehrere jüdische Siedlungen sollten
im Gegenzug geräumt werden. Die Pläne wurden international
kritisiert; die USA warnten, die Bildung eines unabhängigen
Palästinenser-Staates dürfe nicht verhindert werden. (APA)