Miami - Die geplante Freihandelszone FTAA (Free Trade Area of the Americas´, spanischsprachige Abkürzung: ALCA) ist eines der Hauptthemen auf dem Amerika-Gipfel am Montag und Dienstag im mexikanischen Monterrey. 34 Staaten sollen sich zu einer gemeinsamen Handelszone zusammenschließen, in der uneingeschränkt Handel von Alaska bis Feuerland möglich sein soll. Bis auf Kuba wären dann alle amerikanischen Staaten unter einem Dach. Dabei könnten die Gegensätze zwischen armen und reichen Mitgliedstaaten auf dem Doppelkontinent nicht extremer sein.
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  • WIRTSCHAFTSKRAFT: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA von 10,4 Billionen Dollar (rund acht Billionen Euro) ist mehr doppelt so groß wie das BIP aller anderen 33 Staaten zusammen. Kanada hat ein BIP von 720 Milliarden Dollar, Mexiko von 640 und Brasilien von 450 Milliarden Dollar.

  • BEVÖLKERUNG: Die USA (281 Millionen Einwohner), Kanada (182 Millionen) und Mexiko (105 Millionen) stellen zusammen drei Viertel der Gesamteinwohnerzahl in der geplanten Freihandelszone. Daneben stehen kleine Staaten wie Nicaragua (fünf Millionen Einwohner) und Panama (drei Millionen). Insgesamt zählt der riesige amerikanische Kontinent jedoch mit seinen etwa 760 Millionen Einwohnern noch immer viel weniger Menschen als einzelne Länder wie China (1,4 Milliarden Einwohner) oder Indien (eine Milliarde).

  • PRO-KOPF-EINKOMMEN: Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen sind Chile, Mexiko und Brasilien die reichsten Staaten Lateinamerikas, mit Jahreseinkommen von 10.000, 9000 beziehungsweise 7600 Dollar pro Einwohner. Fünfmal reicher als Brasilianer sind US-Bürger mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 37.000 Dollar pro Jahr. Kanadier kommen pro Jahr auf 29.400 Dollar. In Haiti liegt das Pro-Kopf-Einkommen bei 1700 Dollar, in Bolivien bei 2300 Dollar.

  • HANDEL: Die USA sind der unbestrittene Handels-Gigant in Amerika. 2002 umfassten die Exporte eine Summe von 974 Milliarden Dollar. Die USA exportieren sieben Mal mehr als das Nachbarland Mexiko, 20 Mal mehr als Brasilien, 70 Mal mehr als Chile und Argentinien und 2000 Mal mehr als Haiti. (APA/AFP)