Die Zahl der Morde auf Korsika verdoppelte sich zwar 2003 von acht auf 15. Doch hier sehen die Justizbehörden keinen Zusammenhang mit dem Kampf für die Unabhängigkeit der französischen Mittelmeerinsel.
Schlechte Sicherheitslage
Anders ist das bei den Sprengstoffanschlägen, die sich vielfach gegen Autos oder Einrichtungen der Polizei, der Gendarmerie und der Justizbehörden richteten. In insgesamt 168 Fällen zogen die für Terrorismus zuständigen Pariser Justizbehörden die Ermittlungen an sich. Bei den übrigen Fällen sieht die korsische Justiz einen kriminellen Hintergrund wie zum Beispiel Erpressung oder private Racheakte. Allerdings gehen die Milieus der Bandenkriminalität und der nationalistischen Unabhängigkeitsbewegung ineinander über.