Zu den bekanntesten Bergman-Filmen der blonden Skandinavierin gehören "Das Schweigen" und "Wilde Erbeeren" - beide zu sehen im Rahmen der umfassenden Bergmann-Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum.
Viel Getöse um ein Schweigen
Die am 27. Jänner 1929 geborene Thulin traf nach ihrer Schauspielausbildung 1952 am Theater in Malmö auf den damaligen Intendanten Ingmar Bergman. Die erste Hauptrolle in einem Film des Regisseurs übernahm sie 1957 in "Wilde Erdbeeren". International Aufsehen erregten beide vor allem 1963 mit der für die damalige Zeit ungewohnt offenen Darstellung von Sexualität in "Das Schweigen", die in zahlreichen Ländern zu Aufführungsverboten und leidenschaftlichen Debatten führten. Thulins Ausstrahlung auf der Leinwand galt als faszinierende Mischung von kühl und komplex.
Die Zusammenarbeit mit dem heute 85-jährigen Bergman öffneten der Skandinavierin auch die Tür für lukrative Rollen in Hollywoodstreifen wie "Treffpunkt Todesbrücke" (1976) und für Filme anderer international anerkannter Regisseure wie dem Italiener Luchino Visconti. Unter dessen Regie spielte sie 1968 neben Dirk Bogarde und Helmut Berger in "Die Verdammten".