Schwab-Schwerpunkt, "Fremd in Wien", Roma-Kultur, "Realitätenvermittler"
"Ein Thema, ein Abend, viel Kultur" lautet das Motto der neu strukturierten Sendefläche. Schon bisher waren zu diesem Sendeplatz Kulturdokus zu sehen, neu aber ist der "monothematische" Ansatz. Die nächsten Programmpunkte stehen schon fest: Etwa ein Werner Schwab-Schwerpunkt am 18. Jänner, "Fremd in Wien" am 25. Jänner, Roma-Kultur und -Musik am 1. Februar und der "Realitätenvermittler" Thomas Bernhard am 8. Februar.
Schiene "ordentlich budgetiert"
Bestückt wird die Sendefläche zu etwa 35 Prozent mit Eigen- und heimischen Koproduktionen, der Rest wird mit Kaufprogrammen, wo der ORF allenfalls mit "geringen finanziellen Beiträgen" an Bord ist", bestritten, sagte Franz Grabner, Ressortleiter Dokumentation in der ORF-Hauptabteilung Kultur. "35 bis 40 Filme pro Jahr" will der ORF dafür (ko-)produzieren. Die Schiene ist laut Czöppan "ordentlich budgetiert", wobei Grabner die Kosten für den ORF pro Koproduktion mit 20.000 bis 50.000 Euro bezifferte. Produktionen nach dem Film-/Fernsehabkommen seien ebenfalls dabei. Und auch den neu geschaffenen Fernsehfilmförderungsfonds, insgesamt mit 7,5 Mio. Euro dotiert, will man nutzen.
Später Sendestart
Bleibt die leidige und oft gestellte Frage, warum ambitionierte und sicher hochqualitative Dokumentationen zu nachtschlafender Zeit gesendet werden, noch dazu vor einem Arbeitstag. Diese Frage war natürlich auch am Donnerstag wieder zu hören. Czöppan berichtete da von "zwei Seelen" in ihrer Brust: Als Kulturchefin bedauere sie den späten Sendestart, als ORF-Führungskraft müsse sie aber darauf verweisen, dass es sich "um ein Spezialprogramm" handle, mit dem man "nur ein schmales Zuschauersegment" erreiche.