Wien - Der Salzburger ÖVP-Chef LH Franz Schausberger trat
Mittwoch in der "ZiB 2" scharf gegen einen Wechsel in der
Landesregierung auf: Bei der Wahl am 7. März gehe es darum, dass
"Salzburg nicht sozialdemokratisch regiert werden darf", sagte er.
Nach seinem heute angekündigten Rückzug vom Posten des Parteichefs -
als Wunschnachfolger hat er Wilfried Haslauer vorgestellt - will
Schausberger "sicher nicht" in die Pension gehen, sondern "neu etwas
starten".
Was, sagte er nicht: "Das steht jetzt nicht zur Debatte", meinte
Schausberger, angesprochen darauf, ob sein für später angekündigter
Rücktritt etwas damit zu tun habe, dass er erst ab. 1. September 2006
pensionsberechtigt sei.
Die Überlegung, er habe den Wechsel zu Haslauer angekündigt, weil
er als bekannter Kritiker der schwarz-blauen Regierung fürchte, keine
FPÖ-Stimmen zu bekommen, wies Schausberger zurück. Er glaube, dass
die ÖVP Ansprechpartner für alle sei, die nicht wollen, dass Salzburg
sozialdemokratisch regiert werde - und er glaube, "das ist die
Mehrheit in Salzburg". Also lade er auch "unzufriedene FPÖ-Wähler
ein, mit uns ein Stück des Weges zu gehen, ohne ihre Grundsätze in
irgendeiner Form aufzugeben".
Der Meinungsforscher Peter Ullram sieht Schausbergers
Rücktrittsankündigung darin begründet, dass die SPÖ-Spitzenkandidatin
Gabi Burgstaller in den Persönlichkeitswerten deutlich besser liegt
als der Landeshauptmann. Offenbar sei versucht worden, einen
Persönlichkeitswahlkampf zu vermeiden - denn ein solcher "wäre
sicherlich schwieriger gewesen", meinte Ullram in der "ZiB 2". (APA)