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Eine Rinderhirnprobe für einen BSE-Test.

Foto: APA/dpa/Andreas Wrede
Berlin - Aus immer mehr deutschen Bundesländern werden Pannen bei BSE-Tests bekannt. Nach Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland teilte Bayern am Mittwoch mit, nach derzeitigem Stand seien bei 55 Schlachtrindern die vorgeschriebenen BSE-Tests nicht vorgenommen worden.

Damit stieg die Zahl der ungetesten Schlachttiere auf mehrere hundert an. Fleisch, das nicht auf die Rinderseuche überprüft wurde, ist nach Länderangaben auch in den Handel gelangt. Das Agrarministerium drängte auf eine zügige Aufklärung und setzte den Ländern eine Frist bis Mittwochabend, um alle Daten vorzulegen.

Kritik

Der Deutsche Bauernverband kritisierte, es dürfe keine Lücken bei den Tests geben, auch wenn die geringen Zahlen kein Anlass zu Sorge sein sollten.

Seit 2003 müssen alle BSE-Tests in eine bundesweite Datenbank gemeldet werden. Beim Abgleichen der Datenbank zum Jahresende waren Unstimmigkeiten zwischen der Zahl der geschlachteten und der getesteten Rinder festgestellt worden. Nach Angaben des Bundesagrarministeriums sind hiervon rund 0,6 Prozent oder 17.000 der drei Millionen Schlachttiere betroffen, die im Jahr 2003 auf BSE getestet wurden. Dies bedeute aber nicht, dass bei Tausenden Rindern der Test versäumt worden sei. In vielen Fällen seien auch Verwaltungsfehler, zu spät eingegebene Daten oder falsche Adressenangaben der Landwirte in der Datenbank für die Unstimmigkeit verantwortlich. (APA/Reuters)