BSE-Tests: Pannen in immer mehr deutschen Bundesländern
Ungeprüftes Fleisch auch in den Handel gelangt - Bereits mehrere hundert Tiere nicht getestet
Redaktion
,
Berlin - Aus immer mehr deutschen Bundesländern
werden Pannen bei BSE-Tests bekannt. Nach Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland teilte Bayern am Mittwoch mit, nach
derzeitigem Stand seien bei 55 Schlachtrindern die vorgeschriebenen
BSE-Tests nicht vorgenommen worden.
Damit stieg die Zahl der ungetesten Schlachttiere auf mehrere
hundert an. Fleisch, das nicht auf die Rinderseuche überprüft wurde,
ist nach Länderangaben auch in den Handel gelangt. Das
Agrarministerium drängte auf eine zügige Aufklärung und setzte den
Ländern eine Frist bis Mittwochabend, um alle Daten vorzulegen.
Kritik
Der
Deutsche Bauernverband kritisierte, es dürfe keine Lücken bei den
Tests geben, auch wenn die geringen Zahlen kein Anlass zu Sorge sein
sollten.
Seit 2003 müssen alle BSE-Tests in eine bundesweite Datenbank
gemeldet werden. Beim Abgleichen der Datenbank zum Jahresende waren
Unstimmigkeiten zwischen der Zahl der geschlachteten und der
getesteten Rinder festgestellt worden. Nach Angaben des
Bundesagrarministeriums sind hiervon rund 0,6 Prozent oder 17.000 der
drei Millionen Schlachttiere betroffen, die im Jahr 2003 auf BSE
getestet wurden. Dies bedeute aber nicht, dass bei Tausenden Rindern
der Test versäumt worden sei. In vielen Fällen seien auch
Verwaltungsfehler, zu spät eingegebene Daten oder falsche
Adressenangaben der Landwirte in der Datenbank für die Unstimmigkeit
verantwortlich. (APA/Reuters)
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