Führungskräfte von Bechtel hatten im Jahr 2000 den Wahlkampf von US-Präsident George W. Bush mitfinanziert. Außerdem sitzen zwei leitende Angestellte in Beratungsausschüssen des Weißen Hauses und des Pentagons. Parsons gab im September die Einstellung von zwei ehemaligen ranghohen Mitarbeitern des Energieministeriums bekannt. Kürzlich engagierte das Unternehmen einen ehemaligen Luftwaffengeneral. Regierungsvertreter erklärten, politische Erwägungen hätten bei der Auftragsvergabe keine Rolle gespielt.
Irak
Milliarden-Auftrag für Bush-Freunde
Finanzierung von Bushs Wahlkampf macht sich für Bechtel National und Parsons bezahlt
Washington - Zwei Unternehmen mit Verbindungen zur
US-Regierung haben einen Milliarden-Auftrag zum Wiederaufbau des Irak
erhalten. Die beiden kalifornischen Konzerne Bechtel National und
Parsons hatten sich gemeinsam um die Instandsetzung von
Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Straßen und Schulen beworben,
wie Gordon West vom US-Außenministerium am Dienstag mitteilte. Der
Auftrag hat ein Volumen von 1,8 Milliarden Dollar (1,42 Mrd. Euro).
Die US-Regierung hat verfügt, dass Gegner des Irak-Krieges von
Aufträgen für Wiederaufbauprojekte ausgeschlossen werden. Dies stieß
in den betroffenen Ländern, darunter Deutschland und Frankreich, auf
scharfe Kritik. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Lawrence
Di Rita, sagte am Dienstag, der Ausschluss von Firmen aus Ländern,
die gegen den Krieg waren, gelte nach wie vor. Er werde aber laufend
überprüft. "Die kontinuierliche Beurteilung, wie das Geld ausgegeben
wird, wird nicht aufhören, bis der Wiederaufbau endet", sagte Di
Rita. (APA/AP)