Washington - Weltweite Einsätze mit dem Irak-Engagement an der Spitze haben die Personaldecke der US-Streitkräfte so stark strapaziert, dass sich das Pentagon zu Gegenmaßnahmen gezwungen sieht.

Wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag bestätigte, dürfen zurzeit im Irak und in Afghanistan stationierte Soldaten, deren Militärzeit während des dortigen Einsatzes abläuft, nicht aus den Streitkräften ausscheiden.

Stattdessen müssen sie ihren Dienst am Einsatzort fortsetzen und auch noch nach ihrer Heimkehr im Zuge der Truppenrotation mindestens drei Monate lang beim Militär bleiben. Die Einsatzdauer im Irak beträgt jeweils ein Jahr. Zwischen Jänner und Mai steht eine große Rotationswelle an. Von der Zwangsverlängerung des Dienstes sind laut Armee 7.000 der 130.000 US-Soldaten im Irak betroffen.

"Belohnung" in Aussicht

Als weitere Maßnahme sollen zurzeit in Afghanistan, im Irak und in Kuwait stationierten Soldaten und ihren "Nachrückern" je nach Dienstrang 10 000 Dollar "Belohnung" gezahlt werden, wenn sie sich bei Ablauf ihrer Militärzeit für weitere drei Jahre verpflichten.

Von der Zwangsverlängerung des Dienstes sind nach Armee-Angaben rund 7 000 der zurzeit etwa 130 000 Soldaten im Irak betroffen. Bereits im November waren für die rund 110 000 Mitglieder von Einheiten, die im Zuge der Rotation zwischen Januar und Mai in den Irak entsendet werden sollen, ebenfalls eine derartige Dienstverlängerung verfügt worden. (APA/dpa)