Der Kanzler war zuletzt am 31. Jänner 2002 im Weißen Haus in Washington gewesen. Ein Empfang Schröders am Amtssitz des US- Präsidenten wäre ein Signal, dass Bush endgültig einen Schlussstrich unter den Irak-Streit ziehen will. Ende November 2003 hatte Schröder Gespräche mit US-Managern in New York geführt.
International
Treffen Schröder und Bush anvisiert
Am Rande einer Kunstausstellung im US-Bundesstaat Mississippi
Berlin - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard
Schröder und US- Präsident George W. Bush werden voraussichtlich Ende
Februar in den USA zusammentreffen. Der Kanzler eröffne am 27.
Februar in Jackson im US-Bundesstaat Mississippi eine
Kunstausstellung, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg am Montag
in Berlin. Die deutsche Seite gehe davon aus, dass es am Rande der
Ausstellung ein Gespräch mit Bush geben werde. Schröder und Bush warne zuletzt im September am Rande der
UN-Vollversammlung in New York zusammengetroffen und hatten ihren
monatelangen Streit wegen des Irak-Kriegs offiziell beigelegt. Zuvor
waren sie sich nur im Rahmen internationaler Treffen begegnet, hatten
aber kein Zweier-Gespräch geführt. Schröders letzter USA-Besuch liegt
fast zwei Jahre zurück.
Belastungsprobe
Eine neue Belastungsprobe für das deutsch-amerikanische Verhältnis
war im Dezember die Ankündigung Washingtons, Kriegsgegner von den
Wiederaufbauverträgen im Irak auszuschließen. Schröder hatte dies als
nicht akzeptabel kritisiert. Nach Verhandlungen mit dem
US-Sondergesandten James Baker war die deutsche Regierung den USA
Mitte Dezember entgegengekommen und hatte sich zu einem
Teilschuldenerlass für den Irak bereit erklärt. (APA/dpa/Reuters)