Wien - Erste Verteuerungen aufgrund der Lkw-Maut sind bereits jetzt in den ersten Jännertagen wirksam geworden: Die Post AG schlägt seit Jahresbeginn 12 Cent auf alle Pakete und EMS-Sendungen (Express Mail Service) auf - unabhängig vom Gewicht und Bestimmungsort. Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung Kurier hat Post-Sprecher Michael Homola bestätigt.

Bei Inlandspaketen bis zu zwei Kilogramm - auch von Wien nach Wien - mache das immerhin eine Verteuerung von 3,24 Prozent auf 3,82 Euro aus. "Die Kosten sind nicht bei uns entstanden, deshalb schlucken wir sie auch nicht", begründete Homola den Schritt.

Wegen der höheren Geschwindigkeit transportiert die Post den Großteil des Postaufkommens über die Straße. Auch die auf Geschäftskunden spezialisierten Paketzusteller wie DHL, DPD oder GLS verrechnen seit 1. Jänner einen einheitlichen Mautzuschlag von elf Cent pro versandtem Paket bis maximal 31,5 kg. Bei der Höhe des Betrages, der auf der Versandrechnung extra ausgewiesen wird, berufen sich Post und Paketzusteller auf ein unabhängiges Gutachten des Institutes für Transportwirtschaft, das die Mehrkosten mit elf bzw. zwölf Cent pro Paket beziffert.

Großversender feilschen unterdessen mit den Paketzustellern über geringere Mautzuschläge und prüfen Varianten, wie sie die höheren Versandkosten weiter verrechnen. (DER STANDARD Printausgabe, 07.01.2004 APA, red)