Am Mittwoch hatte der italienische Staatschef Carlo Azeglio Ciampi vor den Auswirkungen der Krise großer Unternehmen gewarnt, die seiner Ansicht nach "auf dem Prestige und der Glaubwürdigkeit des gesamten wirtschaftlichen und finanziellen Systems lasten". Diese Krisen würden das Vertrauen der Investoren in die Unternehmen unterminieren, so der Staatschef.
Unternehmen
Berlusconi fordert Konsequenzen
Unternehmenskontroll-System soll reformiert werden
Rom - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi
hat nach dem Skandal des insolventen Nahrungsmittelkonzerns Parmalat
eine tief greifende Reform des Systems der Unternehmenskontrollen
gefordert. "Das Kontrollsystem muss reformiert werden, um weitere
Skandale zu vermeiden. Man muss in Italien wieder ein Klima von
Vertrauen aufbauen", sagte der Regierungschef am Freitag in einer
Stellungnahme.
Zu Silvester hatte die Polizei in Mailand, Parma und Como
insgesamt sieben ehemalige Parmalat-Manager und -Mitarbeiter sowie
externe Wirtschaftsprüfer festgenommen. Unter den am Mittwoch
Festgenommenen sind die ehemaligen Parmalat-Finanzchefs Fausto Tonna
und Luciano Del Soldato. Gegen einen achten Verdächtigen, der sich in
Venezuela aufhalten soll, wurde Haftbefehl erlassen. (APA)