"Trip nach Tripolis" als "Wahlkampfgag" bezeichnet - Innenminister: Könnte "großen politischen Schaden" anrichten
Redaktion
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Salzburg/Wien - Innenminister Ernst Strasser (V) hat heftige
Kritik an der geplanten Libyen-Reise des Kärntner Landeshauptmanns
Jörg Haider (F) geübt. Haiders "Trip nach Tripolis" wäre nichts
weiter als ein "Wahlkampfgag", der in der heiklen Reformphase, in der
sich das Regime von Oberst Muammar Gaddafi befinde, "großen
politischen Schaden" anrichten könnte, meinte Strasser gegenüber den
"Salzburger Nachrichten" (Freitag-Ausgabe).
"Die Entwicklung in Libyen ist viel zu wichtig für diese Art der
Profilierung", warnte der Innenminister. Eine Stabilisierung der
Region hätte positive Auswirkungen bis Europa. Es gehe nicht an,
"dass der Kärntner Landeshauptmann glaubt, den untauglichen Versuch
starten zu müssen, mit Störgeräuschen aus Klagenfurt diesen wichtigen
Prozess zu übertönen".
Dass Haider mit derlei Aktionen das Ruder im Kärntner
Landtagswahlkampf noch zu seinen Gunsten herumreißen könne, glaubt
Ernst Strasser nicht. "Diese Provokationsmasche strickt Haider doch
schon seit Jahrzehnten. Aber seine Strahlkraft ist enden wollend.
Vielleicht hat er das auch schon selber realisiert", so der
Innenminister. (APA)
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