Salzburg - Vier Pongauer - nach ersten Angaben handelte es sich um junge Erwachsene - erlitten beim Abschießen von Schweizerkrachern heute, Donnerstag, kurz nach Mitternacht zum Teil schwere Verletzungen an den Augen. Zwei Männer mussten im Krankenhaus Zell am See notoperiert werden, teilte ein Sprecher der Bezirksleitzentrale des Roten Kreuzes in St. Johann mit.

Vier Unfälle unabhängig von einander

Die Unfälle mit den Feuerwerkskörpern ereigneten sich unabhängig von einander im Alpendorf in St. Johann, in Großarl und Kleinarl. Die Schweizerkracher waren nach Angaben der Hilfskräfte zu nah am Gesicht explodiert. Alle vier Personen wurden vom Roten Kreuz in das Krankenhaus Schwarzach gebracht, drei davon mussten in der Augenklinik des Krankenhauses Zell am See (Pinzgau) weiterbehandelt werden.

Rund 600 Verletzte in Italien

In Italien hat die Silvesterknallerei noch weit mehr Opfer gefordert: Nach Angaben der Polizei wurden 547 Menschen leicht und 39 schwer verletzt. Weil vor einem Jahr ein Mensch ums Leben gekommen war und Dutzende Leute schwer verletzt worden waren, meinten die Behörden am Donnerstag, die massiven Aktionen gegen die Hersteller von illegalen Knallkörpern hätten sich gelohnt. Einem Mann musste nach einer schweren Explosion von Böllern in Genua ein Bein amputiert werden. Zwei Jugendliche verloren bei Rom jeweils eine Hand.

668 Anzeigen

668 Personen wurden wegen gefährliche Knallerei angezeigt, am Silvester 2003 waren es 397 gewesen. Die meisten Verletzte - rund 60 Personen darunter 13 Kinder - wurden im Raum von Neapel gemeldet, berichtete das italienische Staatsfernsehen RAI. Zwischen Weihnachten und Neujahr waren mehr als eine Million pyrotechnische Gegenstände und über 25 Tonnen Explosivstoff beschlagnahmt worden. Mehrere Werke im Raum von Neapel, in denen Knallkörper hergestellt werden, wurden kontrolliert. (APA)