Belgrad - Unter den acht Staaten Südosteuropas sind ab Donnerstag die im Rahmen des Südosteuropa-Stabilitätspaktes in den letzten zwei Jahren abschlossenen Freihandelsabkommen in Kraft getreten. Die Zollsätze, die im Handel zwischen Serbien-Montenegro, Kroatien, Bosnien, Mazedonien, Bulgarien, Rumänien, Albanien und Moldau angewandt werden, sind im Schnitt zwischen fünf und 20 Prozent gesenkt worden.

Nach Angaben des Mitarbeiters der serbischen Wirtschaftskammer Dejan Trifunovic würden allerdings nicht alle Zölle sofort abgeschafft werden. Ihre allmähliche Senkung soll bis 2007 erfolgen. Serbische Wirtschaftsexperten verwiesen in den letzten Tagen auch darauf, dass die serbische Wirtschaft vorerst noch Probleme haben dürfte, die neuen Möglichkeiten voll in Anspruch zu nehmen. Es fehlt nämlich auch an passender Exportware.

Im Vorjahr belieft sich der serbische Export in die Staaten Südosteuropas auf 570 Mill. Dollar (451 Mill. Euro) bzw. auf ein Viertel des Gesamtexportes Serbiens. Aus den benachbarten Staaten wurde Ware im Wert von 460 Mill. Dollar importiert, was weniger als ein Sechstel des Gesamtimportes ausmachte. Südosteuropa hat rund 50 Mill. Einwohner. (APA)