Für die älteren Banknoten beginnt jetzt schön langsam die Uhr zu ticken: Der Tausender mit dem Konterfei der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner ist "die erste, deren Präklusivfrist ausläuft - und zwar Ende August 2005", so Nationalbank-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek zum STANDARD (siehe Grafik). Die Präklusivfrist, innerhalb derer ein Umtausch bei der Zentralbank möglich ist, läuft bei allen Banknoten (bis auf die letzte Serie) über 20 Jahre. Der Tausender mit dem Suttner-Bild wurde 1985 durch den Blauen mit dem Porträt des Physikers Erwin Schrödinger ersetzt.
Behalten vermindert Staatsschuld
Derzeit sind laut OeNB noch Schillingnoten mit Präklusivfrist im Gegenwert von 240 Millionen Euro im Besitz der Bevölkerung - beispielsweise 470.000 Von-Suttner-Scheine, 1,6 Millionen Schrödingers (1000 Schilling, Frist bis April 2018) oder 2,9 Millionen Angelika-Kaufmanns (100 Schilling, November 2006). Werden die Scheine nicht rechtzeitig umgetauscht, verfällt ihr Wert; sie werden bei der Nationalbank ausgebucht und verringern per Gegenbuchung die Staatsschuld, erläutert Duchatczek.