London - Kinder ohne Freunde gehen später oft in die Politik. Forscher erklären dies damit, dass man dort nicht so schnell abgelehnt werde: Seine Parteifreunde kann man sich nicht aussuchen. Wie der Daily Telegraph Freitag berichtete, wertete das Institut für soziale und wirtschaftliche Forschung der Universität Essex Angaben zu über 16.000 Menschen aus, die im April 1970 geboren wurden. Sie wurden im Alter von fünf, zehn, 16, 26 und 30 Jahren ausführlich befragt. Als sie zehn Jahre alt waren, sprachen sie auch über ihre Freunde. Die Lehrer schätzten ein, wie populär die betreffenden Kinder unter Gleichaltrigen waren. Damalige Außenseiter sind heute überdurchschnittlich oft in Parteien und Kirchen aktiv. Die Forscher glauben, dass sie dort leichter Kontakte und Anerkennung finden können als in einem selbst aufgebauten Freundeskreis ohne die Strukturen einer Organisation. (dpa/DER STANDARD, Printausgabe, 27./28.12.2003)