Air France strich am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtstag auf amerikanischen Druck sechs Flüge zwischen Los Angeles und Paris. Nach US-Angaben waren auf den Passagierlisten die Namen von mindestens sechs Terrorverdächtigen aufgetaucht. Nach französischen Angaben wurden sieben Passagiere vernommen, darunter ein Franzose, ein Amerikaner und fünf Algerier. In US-Medien war auch von einem verdächtigen und befragten Deutschen die Rede.
Nach französischen Angaben gab es aber keine Anhaltspunkte für eine Festnahme oder Vorermittlungen. Auch die Passagierlisten der anderen Flüge sowie die Namen derer, die gebucht waren, aber nicht am Flughafen erschienen, seien ergebnislos überprüft worden. Air France nahm die Flüge zwischen Paris und Los Angeles am Freitag wieder auf.
Seit Wochen stellen die US-Behörden intensive Kommunikation von Terrorverdächtigen über einen möglichen geplanten Anschlag fest. Vor einer Woche wurde die zweithöchste Terrorstufe in den USA verhängt.
El Kaida kündigt schweren Schlag gegen die USA an
Der Moslem-Extremist Osama bin Laden hat einem Bericht eines in London ansässigen arabischen Magazins zufolge einen sehr schweren Anschlag gegen die USA bis Februar angekündigt. Das Wochenmagazin "Al Majalla" berichtete am Freitag, es habe ein E-Mail des wenig bekannten El-Kaida-Mitglieds Abu Mohammed al Ablaj erhalten.
"Wird den USA das Genick brechen"
"Ein Botschafter von Osama bin Laden hat ihn (Ablaj) informiert, dass der Führer von El Kaida auf einem Videoband auftauchen werde, nachdem eine Operation durchgeführt worden ist, die Bin Laden so beschrieben habe, dass sie den USA das Genick brechen und die Ordnung der Dinge verändern werde", berichtete die Zeitung am Freitag in ihrer jüngsten Ausgabe.
"Die Amerikaner sollen Särge bereithalten"
"Sie (die Amerikaner) sollten ihre Särge, Krankenhäuser und Gräber bereithalten", zitierte das Magazin Ablaj. "Die kommenden Tage werden voll an Überraschungen und großartigen Ereignissen sein, die ihnen ein historisches Beispiel sein werden." Die Echtheit des E-Mails war zunächst nicht zu klären.