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Die volle Wahrheit über die private Pensionsvorsorge? Die Arbeiterkammer hat auf jeden Fall an der Vorgangsweise der Banken einiges auszusetzen

Montage: derStandard.at / Foto: Reuters
Wien - Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert die mangelhafte Beratung der Banken und Versicherungen bei der stattlich geförderten Pensionsvorsorge. Oft wissen die Konsumenten nicht ob es sich um eine fondsgebundene Lebensversicherung oder ein reines Fondsprodukt handelt. Die Produkte seien intransparent, denn die Prämie werden hervorgestrichen, die Spesen verschwiegen, und die Renditen seien nicht nachvollziehbar, so die AK-Kritik.

Die staatlich geförderte Pensionsvorsorge wird seit heuer als Fondsvariante oder als fondsgebundene Versicherung angeboten. Die persönlichen Einzahlungen werden mit einer staatlichen Prämie von 9,5 Prozent gefördert, die nächstes Jahr auf neun Prozent sinkt.

Auch bei staatlich geförderten Investmentfonds gibt es Ausgabespesen von rund drei Prozent sowie Depotspesen, die laufend verrechnet werden. Zu den Fondspolizzen erhielten die AK-Tester gar keine Angaben über die Kostenbelastung. Die Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass die staatliche Prämie nicht ident mit der Rendite ist, so die AK-Konsumentenschützer. Bei der Rendite nannten die Banken zwischen drei und neun Prozent, die im Kleingedruckten durchwegs als unverbindlich angegeben sind.

Die AK-Tipps

  • Klären Sie, um welches Produkt es sich handelt: Fondspolizze oder Investmentfonds.
  • Fragen Sie jedenfalls nach den Spesen. Welche Mindes- und Höchstbeträge können pro Monat einbezahlt werden.
  • Gibt es die Kapitalgarantie nur bei widmungsgemäßer Verwendung oder Auszahlung.
  • Erkundigen Sie sich nach den Zusatzleistungen und deren Kosten.
  • Welche Sparbeiträge können Sie sich künftig ohne größere Probleme leisten. (DER STANDARD Printausgabe, 23.12.2003 cr)