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Liebe UserInnen!

Im abgelaufenen Jahr feierte die Rubrik Dumm(?) gefragt ihren ersten Geburtstag – und da wir nach wie vor zahlreiche Einsendungen erhalten, ist vorerst kein Ende ihrer Lebenserwartung abzusehen. In einem Jahresrückblick der besonderen Art wollen wir nun einige Fragen vorstellen, die wir nicht genommen haben (sorry, dafür gibt es leider keinen Gewinn ...) und dies auch begründen. Die einzelnen Beispiele stehen dabei meist stellvertretend für ganze Kategorien von Fragen, die sich nicht so recht für unsere Rubrik eignen. Hätten Sie anders entschieden?

Grafik: Archiv

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"Warum fällt das Butterbrot immer auf die bestrichene Seite?"

... zu einfach beantwortbar. Das allein muss noch nicht unbedingt ein Ausschließungsgrund sein, zugleich öffnet sich neben der simplen Antwort aber auch relativ wenig Spielraum für Spekulationen (außer jemand möchte das Ganze unbedingt auf die Ebene von Murphy's Law heben und eine tiefschwarze Pessimismus-Diskussion eröffnen ...).

Immerhin: es handelt sich hierbei fürwahr um die meistgestellte Frage unter den Einsendungen; wenigstens hier sollte sie also Erwähnung finden.

Foto: Archiv

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"Kann der allmächtige Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er/sie ihn nicht mehr aufheben kann?"

Scholastische Spitzfindigkeiten waren zu der Zeit originell, als sie neu formuliert waren - und die Welt vielleicht noch ein bisschen weniger Material zum Nachdenken bot als heute. Ähnliches gilt für Zen-Rätsel wie "Wie klingt einhändiges Klatschen?" - Das ist alles einfach ein bisschen abgedroschen. Schlagen Sie uns, wenn eine derartige Frage doch einmal in unserer Rubrik auftauchen sollte.

Foto: Reuters/Staples

"Woher kommt beim unteren Bild das 65ste Kästchen, wo die verwendeten Formen doch gleich sind?"

Ein interessantes mathematisches Gedankenspiel - gescheitert ist es letztlich an der Präsentationsform der "Dumm(?) gefragt"-Rubrik, die eine Kombination aus Fragetext und für diesen Fall ausreichender Bildgröße nicht zulässt. Hier im Rahmen einer Ansichtssache ist es möglich.

Grafik: Johann Springer

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"Warum wird immer der dümmste zum Chef?"

... in einer Rubrik, die Montagmorgen erscheint, wäre das natürlich eine "g'mahte Wiesn". ABER: Aus persönlichen Ressentiments abgeleitete Fragen leiden vor allem unter einem Problem: Sie sind nicht verallgemeinerbar und damit für die öffentliche Diskussion untauglich. Sonst enden wir eines Tages bei "Warum hat mich meine Freundin verlassen?" ... ähm, das wurde uns übrigens auch schon zugeschickt.

Foto: Archiv

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"Wer hat Karl-Heinz Grassers Homepage finanziert?"

1) gibt es dafür die Politik-Foren.
2) gilt für Fragen, die sich so wie diese auf aktuelle politische Ereignisse beziehen, ähnliches wie zuvor: Sie sind nicht verallgemeinerbar - diesmal zeitlich. In zehn Jahren werden die üblichen Fragen in unserer Rubrik immer noch verständlich sein, während hier vielleicht gepostet würde: "Wer ist Karl-Heinz Grasser?"

Foto: Reuters/Bader

"Warum muss man eigentlich, wenn man im Lokal sitzt, stundenlang nicht aufs WC und dann plötzlich, wenn man einmal geht, andauernd?"

Die Begründung, solche Fragen auszuschließen, wird Ihnen vermutlich nicht gefallen, weil sie - in einer idealen Welt zumindest - keine wäre. Aber: Die beiden Themenkreise Körperausscheidungen und Sexualität (da sparen wir uns jetzt ein Beispiel) eignen sich erfahrungsgemäß nur für einen nüchtern-sachlichen Kontext - in jedem anderen wird es ganz einfach tief. Sorry, ist aber so.

Foto: Der STANDARD/Cremer

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"Warum ist die Banane krumm?"

"Weil niemand in den Urwald zog und die Banane grade bog." - Die Lösung ist bereits selbst ein Kinderreim geworden.

Foto: Reuters/Dalder

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"Wozu sind Gelsen gut?"

Kleiner moralinsaurer Einschlag: Jedes Lebewesen hat seinen Platz im Ökosystem "zu Recht" (was in diesem Fall einige insektenfressende Spezies gerne bestätigen würden). Die Sinnfrage stellt sich also auch bei "Plagegeistern" und "unsympathischen" Tieren nicht. Erwähnenswert ist dies schon allein deshalb, weil unsere Bemühungen um Artenschutz menschliche Präferenzen widerspiegeln: Walschutz ist ein Massenanliegen - die ebenfalls bedrohten Haie haben deutlich weniger Fürsprecher.

Foto: APA/Pfarrhofer

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"Wieso werde ich nicht vor die Wahl gestellt, das ORF-Programm zu konsumieren, um danach, je nachdem, die Rundfunkgebühren zu bezahlen oder nicht?"

Eine sehr, sehr gute Frage - das Rundfunkgesetz lässt Ihnen jedoch leider keine Wahl, wenn Sie ein Empfangsgerät verwenden.

Foto: APA/Kc Communications

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"Das Nichts nichtet - oder nicht?"

Wie bitte?

Grafik: Archiv

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"Jeder von uns weiß doch, dass das Chamäleon seine Augen in verschiedene Richtungen drehen kann, aber wie sieht es denn dann?"

Das ist ohne Zweifel eine hochinteressante Frage. In diesem Falle ist aber eine schriftsprachliche Annäherung an das Thema zu unbefriedigend - dafür gibt es eine Reihe filmischer Dokumentationen, in denen per Computertricks unsere Alltagswelt aus der Sicht von Tieren dargestellt wurde (z.B. "weiße" Blüten, die plötzlich ultraviolette Muster zeigten oder eine Messe, in der für Fledermäuse das für uns nur zum Bruchteil wahrnehmbare Klimpern von Münzen im Klingelbeutel zur Geräuschkaskade wurde, während die Orgelmusik aus ihrem Hörspektrum rutschte).

Foto: APA/dpa

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"Warum macht Israel immer beim Eurovisions-Songcontest mit?"

Eine bemerkenswert oft auftauchende Frage, die zwar mit Wissenschaft rein gar nichts mehr zu tun hat, aber bittesehr, hier noch einmal die Antwort: Die Eurovision (bzw. die European Broadcasting Union) umfasst auch einige nicht-europäische Länder - und jedes Mitgliedsland hat das Recht, an der EBU-Veranstaltung Songcontest mitzumachen. Israel ist allerdings das einzige nicht-europäische Mitglied, das dies konstant tut (die Frage müsste also eher lauten: Warum machen nicht z.B. auch Ägypten und Jordanien mit?)

Foto: Reuters/Demianchuk

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Joe und Karin sitzen in einem Restaurant und unterhalten sich über ihre Kinder ...

Karin sagt: 'Ich hab drei Kinder. Das Produkt ihrer Alter (in Jahren) ist 36. Die Summe steht draußen auf der Haustüre.' Joe steht auf, geht raus. Als er wieder reinkommt, meckert er: 'Du hast mir eine Information zuwenig gegeben.' Entgegnet Karin: 'Der an Jahren jüngste heißt Josef.' - Wie alt sind Karins Kinder?"

... ganz einfach zu lang in der Formulierung. Wäre aber für eine Rechen-und-Rätselspiel-Rubrik durchaus geeignet.

Foto: Archiv

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"Warum bekommt man für eine dumme Frage 2 Kinokarten, aber keine gescheite Antwort?"



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Grafik: Archiv