Verbesserungen bei Auftragseingang und -bestand lassen das Management dem Geschäftsjahr 2004 "mit Zuversicht" entgegen blicken

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Wien - Weitere Wachstumsimpulse für die Bauindustrie erwartet der börsenotierte Wiener Baukonzern Porr von der bevorstehenden EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004. Zweifellos werde die Bauwirtschaft mengenmäßig und mit gewisser zeitlicher Verzögerung auch bei den Preisen überproportional profitieren, heißt es im Aktionärsbrief zum dritten Quartal 2003. Zusätzlich lassen Verbesserungen bei Auftragseingang und -bestand das Management dem Geschäftsjahr 2004 "mit Zuversicht" entgegen blicken.

Bereits für das Gesamtjahr 2003 rechnet Porr bei um 6,5 Prozent auf 1,92 Mrd. Euro gestiegenen Umsätzen mit einer "deutlichen Ergebnisverbesserung". Nach drei Quartalen lag der Konzernumsatz mit 1,40 Mrd. Euro um 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Vorsteuerergebnis von 7,0 Mio. Euro ist wegen der Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS (früher IAS) mit dem Ergebnis der Vorjahresperiode von 2,0 Mio. Euro (EGT nach Handelsrecht) nur bedingt vergleichbar. Der Personalstand per Ende September verringerte sich um 2,3 Prozent auf 10.096 Mitarbeiter.

Auftragsbestand erhöht

Der Auftragsbestand erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2003 um 5,4 Prozent auf 1,22 Mrd. Euro, der Auftragseingang überschritt das Vorjahresniveau mit 1,28 Mrd. Euro um 24,5 Prozent. Während sich die Eingänge in Österreich bloß um 12,4 Prozent erhöhten, legten sie im Ausland um 60,8 Prozent zu. Dem entsprechend erwartet das Porr-Management im Gesamtjahr ein Ansteigen des Auslandsumsatzes auf 31,0 Prozent nach 28,3 Prozent im Jahr 2002.

In Deutschland habe sich der Rückgang der letzten Jahre zumindest verlangsamt, heißt es im Aktionärsbrief weiter. Zwar verringerte sich der Umsatz im mit Abstand wichtigsten Auslandsmarkt in den ersten drei Quartalen um 35,2 Prozent auf 180,7 Mio. Euro, gleichzeitig schnellte aber der Auftragsbestand bis Ende September um 74,2 Prozent auf 275,4 Mio. Euro nach oben. In Osteuropa seien "zumindest stellenweise" bereits die Effekte des EU-Beitritts zu spüren. Porr will künftig sein Auslandsengagement hauptsächlich in Ex-Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien weiter verstärken.(APA)