Das Management des Schweizer Software-Anbieters Fantastic Corp. hat beschlossen, das Unternehmen zu liquidieren. Das teilte Fantastic am Montag ad hoc mit. Am 20. Januar 2004 soll der Vorschlag den Aktionären im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung unterbreitet werden.

Seit Beginn dieses Jahres seien verschiedene Optionen für die zukünftige Entwicklung von Fantastic geprüft worden. Vorstellbar waren laut Unternehmens-Führung ein Neustart, eine Übernahme durch Dritte oder ein Reverse Takeover. Das Management hatte noch auf der letzten außerordentlichen Generalversammlung Ende Oktober 2003 angekündigt, zusätzliche Investoren zu suchen, um die nächsten zwei Jahre bis zu einem erwarteten Anziehen des Breitbandmarktes überbrücken zu können.

Nach Angaben von Fantastic hatte sich jedoch wegen der angespannten Lage am IT- und Telekommunikations-Markt kein Investor oder potenzieller Übernehmer gefunden. Die nun beschlossene ordentliche Schließung ermögliche es, bestehende Anlagewerte, einschließlich Unternehmensteile in den USA, Produkte, Patente und Lizenzen zu veräußern, um den Ertrag für die Aktionäre zu erhöhen, so das Fantastic-Management zur Begründung. Trotzdem sei davon auszugehen, dass nach der Liquidation keine bedeutenden Mittel zur Ausschüttung an die Aktionäre bereit stünden. (pte)