Neue Regierung könnte Todesstrafe wieder einführen
Seit dem Einmarsch der von den USA angeführten Besatzungstruppen ist die Exekution der Todesstrafe im Irak ausgesetzt. Die künftige irakische Regierung, die im Juni gebildet werden soll, könnte aber die Wiedereinführung der Todesstrafe beschließen. Unter dem Regime von Saddam wurden mehrere Tausend Todesurteile vollstreckt. In den USA ist die Todesstrafe aufrecht, in Großbritannien nicht.
Der schiitische Politiker Mowaffak al Rubaie erklärte, das neue Tribunal im Irak würde bestimmt die Todesstrafe verhängen. Diese wurde von der amerikanischen Besatzungsverwaltung zwar ausgesetzt, doch soll im Juli eine neue irakische Übergangsregierung die Macht in Bagdad übernehmen. "Wenn wir am 30. Juni unsere Souveränität zurück erhalten, könnte er schon am 1. Juli hingerichtet werden", erklärte El Rabii.
Großbritannien gegen Todesstrafe
Das britische Außenministerium hat sich gegen die Verhängung der Todesstrafe gegen Saddam Hussein ausgesprochen. "Unsere Haltung zur Todesstrafe steht seit langem fest: Wir sind gegen die Todesstrafe", sagte Staatssekretär Bill Rammell am Sonntag der Rundfunkanstalt BBC im Hinblick auf eine mögliche Verurteilung Saddam Husseins. Allerdings sei es Sache der Iraker selbst, darüber zu entscheiden: "Es ist wichtig, dass die Iraker diese Angelegenheit für sich selbst regeln."
Australien für Todesstrafe