Rom - Nachdem der israelische Geheimdienst Mossad die italienische Regierung vor der Gefahr möglicher Attentate auf Kirchen und christliche Symbolen in der Weihnachtszeit gewarnt hat, ergreift der Vatikan schärfste Sicherheitsmaßnahmen als Vorbeugung gegen Anschläge. Alle Zugangsstraßen zum Vatikan, darunter die breite Via della Conciliazione, werden ab Montag nachtsüber von Mitternacht bis 7.00 Uhr gesperrt bleiben. Der Vatikan hatte bisher noch niemals eine derartige Maßnahmen ergriffen, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" in ihrer Sonntag-Ausgabe.

Auch tagsüber sollen die Kontrollen auf dem Petersplatz verschärft werden. Die Zahl der Polizisten im Zivil, die den Platz bewachen, soll erhöht werden. Die Kontrollen an den Eingängen der Peterskirche anlässlich religiöser Zeremonien werden noch gründlicher sein, berichtete "La Repubblica".

Sicherheitsvorkehrungen wurden auch rund um die größten Kirchen in Italien ergriffen, darunter die Markus-Basilika in Venedig und die Kathedrale Santa Maria Novella in Florenz. Besucher werden gebeten, ohne Rucksäcke die Kirchen zu besichtigen.

Italien hat in den vergangenen Wochen bereits die Kontrollen zur Sicherheit so genannter einfacher Ziele wie U-Bahn-Stationen, Bahnhöfe, Einkaufszentren und Banken erhöht. Nach Angaben des italienischen Innenministers Giuseppe Pisanu werden in Italien 8.000 Einrichtungen bewacht. (APA)