Erlach/Payerbach/St. Pölten - Die Therme werde in jener Gemeinde errichtet, die "als erste Investoren und eine haltbare Finanzgrundlage vorweisen kann", erläutert der niederösterreichische VP-Klubobmann Klaus Schneeberger. Als Bewohner - und Politiker - Wiener Neustadts sind seine Präferenzen klar: "Ich will, dass Erlach in der Buckligen Welt den Wettlauf für sich entscheidet."

Thermenkampf vor Wiener Neustadt

Erlach im Pittental bei Wiener Neustadt und nicht Payerbach an der Rax, meint er: Obwohl das Thermalwasseranlagenprojekt am Fuße des östlichsten Alpengipfels schon mehrere Jahre lang existiert. Und - wie der Payerbacher Bürgerlisten-Ortschef Peter Pasa betont - "die Erlacher, im Unterschied zu uns, noch nicht einmal das nötige Thermalwasser haben".

Nach diesem soll zu Beginn des kommenden Jahres in Erlach nun gebohrt werden. Die Ergebnisse der geologischen und seismischen Vorarbeiten wurden am Donnerstag im St. Pölten vorgestellt. Sie seien "positiv", freute sich Schneeberger. Der Therme stehe nichts im Wege - und sie könne "viel Wertschöpfung in die Region bringen".

Auch Investoren für das Projekt, das Besucher sowohl aus Wien als auch aus dem nahen Ungarn anlocken soll, seien schon in Sicht: "Ein Bankenkonsortium", wie Peter Aigner von der Erschließungs-und Entwicklungsgesellschaft sagt.

Entscheidung 2004 Während der Payerbacher Bürgermeister von "Gesprächen mit einem möglichen Investor kommende Woche in Berlin" erzählt. Die endgültige Entscheidung, ob die Errichtung eines "Bio- und Fitparks" in seiner Gemeinde möglich sei, werde "im kommenden Jahr fallen müssen." Die Örtlichkeit zumindest sei ideal: "Wer, bitte, kennt schon Erlach? Aber Payerbach als klassische Sommerfrische ist dafür vielen ein Begriff." (Irene Brickner DER STANDARD Printausgabe 12.12.2003)